Baubericht
Das Modell soll Premiere auf der Intermodellbau 2010 haben. Ich bitte darum, den Link hier
nicht weiter zu geben, da ich frühestens im März die Ankündigung geben will!
Fotos und Videos aus verschiedenen Bauphasen - ohne viel Text.
Anzahl | Bezeichnung | Bemerkung |
1 | Faller 140426 Octopussy | Spielwarenhandel |
50 | LED orange 0805 | Gondelkreuz |
50 485 | LED gelb 0805 | Gondelkreuz Krakenarme |
50 545 | LED rot 0805 | Gondelkreuz Krakenarme |
50 300 | LED grün 0805 | Gondelkreuz Krakenarme |
50 | LED blau 0805 | Gondelkreuz |
240 | LED rot 0603 | Lichtmasten vorn, Krakenköpfe |
120 | LED blau 0805 | Lichtmasten vorn, Mast |
5 | Motor 700:1 | Motor mit 700:1-Getriebe, 1 bis 4 Volt |
1 | Kupferblech 0,2 mm | Schleifringe, http://stores.shop.ebay.de/Sonderlote |
1 | Kupferblech 0,05 mm | Schleifkontakte, http://stores.shop.ebay.de/Sonderlote |
1 | ATtiny2313 | Prozessor für 9-Kanal-Lauflicht Masten mit Krakenköpfen |
1 | ATtiny12 | Prozessor für 5-Kanal-Armlauflicht |
2 | ULN2804A | 8-fach Darlington-Array zur Leistungsverstärkung der Lauflichter |
1 | ULN2803D | 8-fach Darlington-Array zur Leistungsverstärkung in SMD für Mittelbau |
1 | Zenerdiode 5,1 Volt, SMD | Spannungsregelung für Mittelbau |
2 | Elko 100 uF SMD, 35V | Spannungsreglung für Mittelbau |
2 | Kondensator 100 nF SMD | Spannungsreglung für Mittelbau, Lauflicht |
1 | Widerstand 1 kOhm | Spannungsreglung für Mittelbau |
1 | 7805 | Spannungsreglung für Lauflicht |
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Die Beleuchtung wird mit sauberer 12 Volt Gleichspannung versorgt (über Spannungsregler, kein Trafo).
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Video 20091116-kreuz.avi [AVI]
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Video vom beleuchteten Gondelkreuz, 16.11.2009 |






Im Gondelarm sitzt ein Miniaturmotor von mikroantriebe.de :
Motor mit 700:1-Getriebe, 1 bis 4 Volt. Er dreht hier im Video mit 3,6 Volt, was noch zu schnell ist. Der Motor hat einen Durchmesser von 6 mm, was ein vorsichtiges Auffräsen des Gondelarms erfodert, da die Länge des Motors erheblich ist. Ebenso stimmt die Drehrichtung nicht.
Das Gondelkreuz trägt jeweils 50 LEDs, von denen jeweils 5 in Reihe geschaltet sind. Die Schleifer
im Arm sind aus Kupferblech angefertigt. Der Durchmesser des äußeren Schleifers beträgt 15 mm, der innere
Schleifer hat einen Durchmesser von 0,8 cm. Die Bohrung für die Motorwelle ist 0,25 mm groß.
Das rechte Gondelkreuz im untersten Bild ist für die Farbe blau: hier liegt der gemeinsame Pol in der Mitte, weil die geplanten 12 Volt für die Gondelkreuze wegen der Spannung von 3,2 Volt für eine blaue LED nicht ausreicht. Hier sind einmal 2 blaue LEDs in Reihe, einmal 3. Die Widerstände sind 220 Ohm für orange, rot, grün und gelb. Die 3er-Kette blau hat 220 Ohm, die 2er-Kette blau 330 Ohm.
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Video 20091118-lichtmast_vorn.avi [AVI]
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Video vom beleuchteten Lichtmast vorn mit Krake, 18.11.2009 |



Der Mast ist verkabelt als 5-Kanal-Lauflicht mit 3 Reihen aus jeweils 10 blauen LEDs der Bauform 0805. Immer
zwei LEDs sind in einem Strang parallel geschaltet:
+ LED - LED + LED - LED + LED - LED + LED - LED + LED - LED. Hierbei sind alle Pluspole als gemeinsame Anode zusammen geschaltet. Die Kanäle schalten jeweils auf Masse über 5 Minuspole. Das Lauflicht (Mast läuft in dem Programm im Video nur mit 4 Kanälen) besteht aus einem ATMEL ATtiny 2313 und einem ULN2801A. Die Betriebsspannung beträgt 5 Volt, da alle LEDs parallel geschaltet sind und bei 5 Volt die vernichtete Spannung gering gehalten wird.
Die Krake besteht aus 60 roten LEDs der Bauform 0603 und ist verkabelt als 4-Kanal-Lauflicht. Jeder der vier Lichtmasten hat somit 90 LEDs, alle vier zusammen haben 360 LEDs.
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Der Arm besteht aus 109 roten LEDs der Bauform 00805, 97 gelben LEDs in 0805 sowie 60 grünen LEDs in 0805.Er ist als 5-Kanal-Lauflicht verkabelt. Jeder der fünf Arme hat somit 266 LEDs, alle fünf zusammen haben
somit 1330 LEDs. Die unterschiedlichen Anzahlen liegen in den Vorgaben der Deko-Aufkleber und dem Platangebot.
Normalerweise bilden 22 LEDs einen Kanal: an drei Seiten jeweils 3 LEDs plus zwei an der Unterseite und dies
dann wegen der alternierenden Verkabelung (siehe oben) das ganze mal zwei. Ein gelber Kanal besteht nur aus
9 LEDs, weil der Platz nicht für einen vollen Kanal reicht (nur 3 Seiten à 3 LEDs). Rot hat eine LED zuwenig, weil das Loch für den
Delfin erhalten bleiben muss und grün hat stark unterschiedliche Anzahlen pro Kanal, weil die Armaufhängung
Platz benötigt, der nicht mehr für LEDs genutzt werden kann.
Die Steuerung des Lauflichts wird über einen ATtiny12 laufen. Allerdings war das nicht der beste Prozessor
für die Anwendung, da der ATtiny12 kein SRAM hat. Dies führt dazu, dass die Lauflichtsteuerung nicht mit dem
normalen Programm für die Lichtbilder laufen kann. Ich habe mich extra für diesen Arm in Maschinensprache
eingelesen. Das Programm ist von der Struktur her wesentlich einfacher als das data-basierte Programm: Es lädt ein Muster in ein Prozessorregister, gibt das Register auf dem Out-Port des Prozessors aus und springt mit einer einstellbaren Zeit in das Warten-Unterprogramm.
Das Programm sieht so aus (Ausschnitt, erstellt mit BASCOM AVR):
'--------------------------------------------------------------------
' Krakenarme, Lauflicht 5-Kanal für den ATtiny12
'
'
' Markus Drolshagen
' 01.12.09
'
' Kanal 1 befindet sich am Armende, dann nach innen laufend
'--------------------------------------------------------------------
' das kleine mistding attiny12 hat kein sram - also hilft hier nur assembler
' register 10 bis 27 können frei genutzt werden, die anderen verwendet bascom
' und sollten in ruhe gelassen werden
$regfile = "ATtiny12.DAT"
$crystal = 1200000
$tiny
$noramclear
$swstack = 0
$framesize = 0
$asm
.def Zaehler1 = R17
.def Zaehler2 = R18
.def Muster = R16
.def wiederholung = R19
rjmp main 'resetvektor setzen
Main:
ldi muster ,&b00011111 ' 3 Nullen und 5 Einsen in Universalregister
!Out Ddrb , Muster ' An Datenrichtungsregister
Mymain:
ldi wiederholung, 20
Vorwaerts:
Ldi muster, &b0011001 ' bitmuster direkt ins register muster laden
!Out Portb , Muster ' und auf portb ausgeben
ldi zaehler1, 35 ' wartezeit einstellen
rcall Warten ' unterprogramm warteschleife aufrufen
ldi muster, &b00010011
!Out Portb , Muster
ldi zaehler1, 35
rcall Warten
ldi muster, &b00000111
!Out Portb , Muster
ldi zaehler1, 35
rcall Warten
ldi muster, &b00001110
!Out Portb , Muster
ldi zaehler1, 35
rcall Warten
ldi muster, &b00011100
!Out Portb , Muster
ldi zaehler1, 35
rcall Warten
dec wiederholung ' wiederholungszähler um 1 verringern
brne vorwaerts ' solange ungleich null, wieder nach anfang des lichtmusters
rjmp mymain ' endlosprogramm, wieder an anfang springen
Warten:
'--- etwas warten
Outer2:
ldi zaehler2, 255
Inner2:
dec zaehler2
nop
nop
nop
cpi zaehler2,0
brne inner2
dec zaehler1
cpi zaehler1,0
brne outer2
ret
$end Asm
End
Den ATtiny12 habe ich auch in der Baugröße So-8 (SMD) bekommen. Er hat 8 Ports: 5 I/O-Ports, 1 Reset plus zwei für die Spannungsversorgung. Das Programmierboard hat allerdings keine
Sockel für SMD-Prozessoren, also werde ich mir einen Adapter löten. Den ULN2801A gibt es auch in SMD und heißt
dann dort ULN2803D. Widerstände, Elkos, Kondensatoren und Dioden habe ich auch in SMD besorgt (Reichelt).
Die auf dem Foto nicht leuchtende LED habe ich nachgelötet.
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Hier ein paar Anmerkungen zur Unterseite der Arme: Hier liegen außen Streifen aus LEDs und die Mitte habe
ich mir für die Verkabelung und die Widerstände frei gehalten. Vor dem gesamten Arm gibt es noch einmal Vorwiderstände, weil die ganze Wärme durch die vernichtete Spannung nicht auf dem Arm abgegeben werden kann.
Die letzten Tage waren davon geprägt, etwa 1000 LEDs auf die Arme zu kleben.
An den Anoden lasse
ich jeweils ein kleines Stück Draht überstehen, an das ich später die Zuleitung anlöten werde.
Ich habe meine Klebemethode noch etwas verändert. Bisher war die Anordnung wie folgt: Eine Schale mit den LEDs
am entferntesten Punkt von mir, dann ein Stück Papier mit Sekundenkleber und vor mir das Modell. Mit der
Pinzette habe ich mir dann eine LED genommen, in den Sekundenkleber gehalten, überflüssigen Kleber abgestreift
und dann die LED aufgesetzt. Dabei kann es passieren, dass zuviel Kleber an der LED bleibt, der beim Aufsetzen
der LED rundrum herausquillt. Kommt Kleber auf die Kontakte, qualmt und stinkt es beim Löten beträchtlich. Das
Gesicht sollte man aus diesem Grund vom Werkstück entfernt halten. Bei den Armen habe ich jetzt als weiteres
Werkzeug einen Zahnstocher hinzu genommen. Mit dem Zahnstocher setze ich winzige Klebepunkte auf das Modell und
setzte dann die LED auf. Das Verlöten geht dann wesentlich besser.
LEDs, die lange gelagert sind, haben auch oxidierte Kontakte. Dies macht das Verlöten auch schwerer. Kompletten
Rollen liegen deshalb immer Tütchen mit Silica bei, was Feuchtigkeit in der Verpackung bindet. Weiterhin liegt
eine kleine Pappkarte da mit einem feuchtigkeitsempfindlichen Farbpunkt, der den Feuchtigkeitsgehalt in der
Packung anzeigt. Wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist, liegt eine Backanleitung bei, wie lange bei welcher Temperatur
die Rolle mit den LEDs gebacken werden muss, um die Oxidation rückgängig zu machen.
Zur Lage und Größe der Widerstände muss man sich etwas Gedanken machen. Ich habe folgende Widerstände
verwendet:
Kanal | Farbe | Anzahl LEDs | Widerstand |
1 | gelb | 9 | 52 Ohm |
2 | gelb | 22 | 100 Ohm |
3 | gelb | 22 | 100 Ohm |
4 | gelb | 22 | 100 Ohm |
5 | gelb | 22 | 100 Ohm |
1 | rot | 22 | 100 Ohm |
2 | rot | 22 | 100 Ohm |
3 | rot | 22 | 100 Ohm |
4 | rot | 22 | 100 Ohm |
5 | rot | 22 | 100 Ohm |
1 | grün | 12 | 47 Ohm |
2 | grün | 22 | 59 Ohm |
3 | grün | 16 | 68 Ohm |
4 | grün | 2x6 | 2x 120 Ohm |
5 | grün | existiert wegen Armende nicht |



Von groß nach klein: Die Steuerung. Da die normalen Bauteile keinen Platz auf dem Mittelbau haben, habe ich
SMD-Bauteile angeschafft. Auf den Bildern sieht man die Größenverhältnisse zwischen DIP- und SO-Gehäuse. Für
die Elkos, Widerstände und die Zenerdiode des Lauflichts habe ich ebenfalls entsprechende SMD-Bauteile angeschafft.
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